Ringel oder Zacken?

Das ist wohl wie “Sein oder NichtSein” – also die große Frage.

Ich werde oft auf Veranstaltungen oder per Mail gefragt, wie das denn geht mit den Ringeln und Zacken.
Ich werde versuchen etwas Licht ins Zacken-Dunkel zu bringen.

Vorab schon mal eins: Ein allgmeingültiges Rezept, dass für alle Garne und StrickerInnen gilt, gibt es nicht.

Beim Stricken von Socken mit besonderen Färbungen für Ringel und Zacken gibt es einiges zu beachten.
Möchtest Du Ringel als Strickergebnis haben, bist Du fein raus. Denn in den meisten Fällen entstehen die Ringel von allein. Sie sind (je nach Maschenzahl und Strickart) unterschiedlich breit. Aber hey, es sind Ringel!

Wenn Du Zacken als Ergebnis möchtest, kommt eventuell ein bisschen mehr Aufwand auf Dich zu. Eventuell!
Vielleicht gehörst Du zu den Glücklichen, die es auf Anhieb hinbekommen. Herzlichen Glückwunsch!
Andernfalls habe ich einige Tipps für Dich, die Dich zum richtigen Ergebnis bringen.

Das Wichtigste ist: Mach eine Maschenprobe! Ich weiß, die meisten von Euch stöhnen jetzt. Fast alle StrickerInnen, die ich kenne, hassen Maschenproben. Aber in diesem Fall kommst Du nicht drumherum. Denn die Maschenprobe ist die Grundlage für Dein Ziel: die Zacken.
Mach Deine Maschenprobe am besten mit der Maschenzahl und der Nadelstärke, die Du sonst auch bei Deinen Socken benutzt. Schlag Deine Maschenzahl an, schließ das Ganze zur Runde und stricke einige Runden glatt rechts. Beginne nicht mit einem Bündchen!

Du musst die für Dich persönlich passende Maschenzahl herausfinden, bei der Du die Zacken bekommst. Das ist abhägig von der Lauflänge der Wolle, Deiner Nadelstärke und Deiner persönlichen Art (fest oder locker) zu stricken.
Wenn Du Ringel hast, nimm versuchsweise einige Maschen mehr und schau, wie sich die Ringel/Zacken entwickeln. Wenn Du schon recht breite Ringel hast, versuche es mit  ein oder zwei Maschen mehr. Sind Deine Ringel schmal, probiere doch 3-4 Maschen mehr. Auf den unteren Bildern rechts kannst Du auf den ersten 2 Bildern den Unterschied zwischen verschieden breiten Ringeln sehen.
Wenn Du nicht mehr Maschen nehmen kannst/möchtest, versuch es mit einer anderen Nadelstärke, einem kleinen Muster oder den vielen anderen Tricks, die Du bei Google oder Youtube zum Thema Pooling findest.

Man muss es also beim ersten Mal einmal ausprobieren. Dann kannst Du Deine persönliche  Maschenzahl immer wieder verwenden, um Ringel oder Zacken zu stricken.
Und hier nochmal der Hinweis: Teste die Maschenanzahl unbedingt erstmal glatt rechts gestrickt, nicht am Bündchen!

Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Zackenstricken

ColorOfTheNight

Zwischen diesen Vergleichsbildern liegen jeweils nur 4 Maschen Unterschied.

RauchZeichen
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